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Verbietet der Gott der bibel den Konsum von Fleisch? Was sagt das Neue Testament zu Speiseverboten?



VORWORT



Lieber Leser dieser wenigen Zeilen!




Wenn Du dieses kleine Traktat in die Hände bekommst, dann lege es nicht achtlos zur Seite, sondern lies es bitte. Es nimmt nicht viel Zeit in Anspruch und ist sehr kurz gefaßt. Der Inhalt behandelt ein Thema, über das Du vielleicht wenig oder gar nicht nachgedacht hast.




Es wird hier nicht der Zweck verfolgt, mehr Literatur in die Welt zu setzen; dafür haben andere mehr als genug gesorgt. Prediger 12:12 weissagt dazu: ". . . denn viel Büchermachens ist kein Ende. . .“ Leider geschieht dies ganz besonders auf religiösem Gebiet. Was heute alles geschrieben wird, grenzt an eine Sucht. Jeder denkt, er muß ein Buch schreiben, um andere zu belehren. Deshalb soll der Inhalt dieser Zeilen nicht belehrend, sondern mehr hinweisend sein.




Die vorliegende Schrift beschäftigt sich mit dem Vegetarismus unter den Siebenten-Tags-Adventisten und der restlosen Verwerfung des Fleisches, welches Gott dem Menschen zur Nahrung verordnet hat. Es soll darauf hingewiesen werden, inwiefern man unter den Siebenten-Tags-Adventisten, besonders in den USA, Canada und Australien, aus dem Vegetarismus eine Seligkeitsfrage macht. Ein Streit über die Fleischfrage endet zwar gewöhnlich mit der besänftigenden Lösung: „Ach, das ist doch keine Seligkeitsfrage!“ damit ist aber die Sache noch lange nicht abgetan; sondern es bedarf einer genaueren Untersuchung.




Zu dem Zweck soll eine Gegenüberstellung von Aussagen der Bibel mit Aussagen aus Schriften vorgenommen werden, die das Gegenteil behaupten wollen. Das Motto dabei ist: „Wie steht ...geschrieben? Wie liest Du?“ (Lukas 10:26) und „Prüfet aber alles, und das Gute behaltet“ (1. Thess. 5:21). Man sollte so handeln wie die in Berea; . . . sie forschten täglich in der Schrift, ob sich’s also verhielte“ (Apg. 17:11).




Vorbemerkung: Es wird hier keine Stellung gegen den Vegetarismus im Allgemeinen eingenommen. Vegetarier gab es zu allen Zeiten, und diese Lebensweise ist jedermanns eigene Angelegenheit. Sie ist keine Erfindung der Siebenten-Tags-Adventisten. Diese haben aber in einigen Büchern dem Fleisch, welches Gott zur Nahrung des Menschen auserwählt hat, einen Kampf angesagt, der verheerend ist. Ist Fleischessen eine Seligkeitsfrage? Die Antwort kann sich am Schluß jeder selbst geben. Für die Bücher, die zum Vergleich mit dem Worte Gottes in Frage kommen, gelten die folgenden üblichen Abkürzungen, jeweils mit Seitenangabe:




Fu = Fußspuren des großen Arztes (Ellen G. White, Ministry of Healing) Advent-Verlag


2Z = Zeugnisse für die Gemeinde, Bd. 2 (Ellen G. White, Testimonies) Advent-Verlag

PP = Patriarchen und Propheten (Ellen G. White) Advent-Verlag

CDF = Counsels on Diet and Food (Ellen G. White) Review & Herald



Wenn keine andere Übersetzung angegeben ist, sind die Bibelstellen aus der Lutherbibel von 1912 zitiert. Da vielleicht nicht jeder Leser die obengenannten Bücher zur Verfügung hat, werden die erwähnten Abschnitte in verkürzter Form mit Seitenangabe wiedergegeben; teilweise wurden sie aus dem Englischen übersetzt.






Da das Wort Vegetarismus in der Bibel keine Anwendung findet, wird das Wort Kraut der Kürze halber als Ersatzwort (Sammelbegriff oder Schlüsselwort) gebraucht. So, wie es in der Bibel Anwendung findet, schließt es alles ein, was man unter Vegetarismus versteht: „...und sollst das Kraut auf dem Felde essen“ (1. Mose 3:18); „.......wie das grüne Kraut habe ich’s euch alles gegeben“ (1. Mose 9:3); „.....welcher aber schwach ist, der ißt Kraut“ (Römer 14:2).




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DER URSPRUNG DES FLEISCHESSENS



Will man einer Sache auf den Grund gehen, wendet man sich am Besten an den Urheber, der die Sache in die Wege geleitet hat, und das ist hier Gott selbst. In 1. Mose 9:3 wird erstmalig das Fleisch als Nahrung für den Menschen erwähnt und von dem allmächtigen Schöpfer Himmels und der Erde zur Nahrung für den Menschen eingesetzt. Dort steht geschrieben: „Alles, was sich regt und lebt, das sei eure Speise; wie das grüne Kraut habe ich’s euch alles gegeben.“ Eine andere Übersetzung schreibt dazu: " . . . im Zusatz zu Getreide und Kraut.“




Hier ist der klare, eindeutige Beweis und Ausdruck seines Willens, daß der Mensch Fleisch essen soll. In der Stuttgarter Jubiläumsbibel ist das Kapitel 9 überschrieben: „Gesetze für die neue Welt.“ Dazu gehört die Verordnung über das Essen des Fleisches. Die Bibel enthält keine Änderung dieses Geset-zes; somit hat es seine Gültigkeit heute genauso wie damals, als Gott es in seiner Weisheit gegeben hat. Allgemein besteht unter den Siebenten-Tags-Adventisten die Ansicht, vor der Sintflut sei kein Fleisch gegessen worden; das kann aber mit der Schrift nicht bewiesen werden. Die Ansicht beruht auf den Angaben in FU 311 und wiederholt sich oft in anderen ähnlichen Schriften. Es steht dort: „Erst nach der Flut, als alles Grüne auf Erden vernichtet war, erhielt der Mensch Erlaubnis, Fleisch zu essen.“




Unter den Bibelexperten ist man geteilter Meinung. Manche meinen, es sei Fleisch vor der Flut gegessen worden, die anderen nicht. Was könnte man aus der Schrift anführen, um den Gedanken zu unterstützen, es sei Fleisch gegessen worden?




1. Es wurde bald nach der Austreibung aus dem Paradies geopfert (1. Mose 4:3-4). Das Tieropfer Abels war gottgewollt (Hebr. 11:4).




Unsere ersten Eltern sowie Kain und Abel haben nicht spontan von sich aus geopfert, ohne den Sinn der Opfer zu verstehen. Sie waren von Gott sehr gut unterrichtet worden, daß ihre Opfer auf ihre Erlösung hindeuteten. Henoch, der siebente von Adam, sah bereits über Golgatha hinweg das zweite Kommen Jesu zum Gericht: „Siehe, der Herr kommt mit vielen tausend Heiligen, Gerichthalten . . .“ (Judas 14-15).




Hier ist ein Anhalt; denn nach den Opfergesetzen mußte vom Opfer gegessen werden (3. Mose 6:26).




2. Woher wußte Noah, welche Tiere rein und welche unrein sind, als er in die Arche ging (1. Mose 7:2)? Das könnte ein direkter Beweis dafür sein, daß das Speisegesetz schon vor der Sintflut bestand.




Genauso, wie es giftige Pflanzen gibt, deren Verzehr nicht ratsam ist, gibt es schädliche Fleischsorten, die aber schwer festzustellen sind. Wer nur die von Gott als rein bezeichneten Arten ißt, die Er für den menschlichen Verzehr bestimmt hat, kann sicher gehen, seinem Körper hierdurch keinen Schaden zuzufügen.




Die Unterscheidung in rein und unrein schon vor der Sintflut hatte nichts mit den Opfergesetzen zu tun, denn es gibt reine Tiere, wie z.B. Hirsche und Gazellen, die keine Opfertiere sind. Darum liegt der Schluß nahe, daß reine Tiere schon vor der Sintflut gegessen werden durften.




Als Noah in die Arche ging, war er 600 Jahre alt (1. Mose 7:6). Selbst wenn er bis dahin lediglich Krautesser gewesen wäre, lebte er nach der Flut noch 350 Jahre mit der göttlichen Verordnung, auch Fleisch zu essen – und das nur, wie behauptet wird, weil nichts von dem Grünen mehr da war. In CDF 373 steht geschrieben: "Gott gab dem Menschen keine Erlaubnis, tierische Nahrung zu essen, bis nach der Flut. Alles war zerstört, wovon Menschen existieren konnten, und deshalb gab der Herr in ihrer Not Noah die Erlaubnis, von den reinen Tieren zu essen, die er mit sich in die Arche genommen hatte.“




So, dann wären also Noah und seine Familie versorgt gewesen, indem sie Fleisch aßen. Gott hatte aber nicht nur Noah zu versorgen, sondern auch die vielen Tiere, die mit ihm aus der Arche gingen. Wovon sollten sie denn leben, wenn alles Grüne vernichtet war, wie behauptet wird? Hatte Gott sich verschätzt und zu wenig Proviant mitnehmen lassen? Es steht fest, daß alles vernichtet war; denn das Wasser stand zu lange auf Erden. Wir wissen aber aufgrund der Bibel, daß Gott Noah nicht eher aus der Arche ließ, als genug auf der Erde gewachsen war (1. Mose 8).




Schon durch das Aussenden der Tauben erfuhr Noah, daß das Wasser auf Erden gefallen war und das Wachstum bereits begann; denn die Taube brachte schon ein neues Blatt von einem Ölbaum. In Vers 13 sagt der Bericht: „Im 601. Jahr des Alters Noahs, am ersten Tage des ersten Monats, vertrocknete das Gewässer auf Erden. Da tat Noah das Dach von dem Kasten und sah, daß der Erdboden trocken war.“ – Aber Er ließ ihn noch nicht aus der Arche. Nach Vers 14 „.....ward die Erde ganz trocken am 27. Tage des 2. Monats.“ Dann erst redete Gott mit Noah und sprach: „...gehe aus dem Kasten......“ Vers 15,16). Den ganzen ersten Monat und 27 Tage des 2. Monats, das sind 57 Tage, verweilte Noah noch in der Arche, ehe Gott ihm erlaubte, sie zu verlassen. Man sollte denken, daß zwei Monate genug sind, um die Erde in Grün zu verwandeln, zumal auf dem fruchtbaren Schlammboden.




Auf alle Fälle jedoch stehen Gott noch andere Möglichkeiten zur Verfügung. Er brauchte nur wie in 1. Mose 1:11 zu sprechen: "Es lasse die Erde aufgehen Gras und Kraut.....“ oder wie bei Jona über Nacht eine große Pflanze wachsen zu lassen (Jona 4:6). Aber nach den Behauptungen in CDF 373 sieht es fast so aus, als hätte der Herr aus Verlegenheit handeln müssen, weil angeblich nichts mehr da war, wovon Menschen hätten leben können. Da wir gerade bei Noah sind, soll noch eine Behauptung betrachtet werden, die nur in indirektem Zusammenhang zum Fleischessen steht. In PP 107 steht geschrieben: "Als Noah die gewaltigen Raubtiere sah, die mit ihm aus der Arche herausgingen, fürchtete er, daß seine Familie, die nur acht Personen zählte, von ihnen zerrissen werden möchte.“




Zu dieser Behauptung liegt überhaupt kein Grund vor; denn die Bibel gibt Noah ein ganz anderes Zeugnis. In Hebräer 11 sind die Glaubenshelden aufgezeichnet; da steht von Noah geschrieben: „Durch den Glauben hat Noah Gott geehrt und die Arche zubereitet zum Heil seines Hauses, da er ein göttliches Wort empfing über das, was man noch nicht sah.. . . . “ – Es ist wirklich schwer zu verstehen, wie man einen Gottesmann wie Noah eine solche Furcht vor Tieren andichten kann, die über ein Jahr friedlich mit ihm in der Arche gelebt hatten – noch dazu zu einer Zeit, wo er die Belohnung seines Glaubens vor sich sah. – Außerdem steht in 1. Mose 9:1,2 genau umgekehrt, nämlich daß Noah und seine Nachkommen gesegnet wurden, während die Tiere Furcht vor den Menschen bekamen.



BIBLICHE ZEUGNISSE




Wir wollen weiter sehen, was die Bibel über das Fleischessen sagt und wie sich die Glaubensvorbilder in dieser Frage verhalten haben. In 1. Mose 18 finden wir eine ganz bekannte Sache: Drei Männer, personifizierte Engel, darunter der Herr selbst, erschienen Abraham im Hain Mamre. Sie haben seine Gastfreundschaft nicht abgeschlagen, sondern Fleisch gegessen, obwohl sie himmliche Wesen waren (vgl. Hebr. 13:21).




Der Prophet Elia ist einer der besten Beweise göttlichen Willens, daß der Mensch Fleisch essen soll. Lies 1. Könige 17:4,6: „...und ich habe den Raben geboten, daß sie dich daselbst sollen versorgen, ...Und die Raben brachten ihm Brot und Fleisch des Morgens und des Abends....“ – Der weise Salomo brauchte für seinen Königshof täglich "zehn gemästete Rinder und 20 Weiderinder und 100 Schafe, ausgenommen Hirsche und Rehe und Gemsen und gemästetes Federvieh“ (1.Könige,5:3 bzw. Kap. 4:23).




Über das Opfergesetz besitzt jeder Bibelkenner genügend Kenntnis. Deshalb soll nur ein Text aus dem Neuen Testament angeführt werden. 1. Kor. 9:13: "Wisset ihr nicht, daß die da opfern, essen vom Opfer, und die am Altar dienen, vom Altar Genuß haben?“ Der Opfernde mußte einen gewissen Teil des Opfertieres essen; auch amtierende Priester hatten ihren Teil. Allgemein mußten die Priester große Mengen davon essen.




Im Übrigen war es dem Israeliten freigestellt, zu essen, wie es ihm gefiel. 5. Mose 12:15: "Doch magst du schlachten und Fleisch essen in all deinen Toren, nach aller Lust deiner Seele, nach dem Segen des Herrn, deines Gottes . . . " Im Speisegesetz (3. Mose 11; 5. Mose 14) hat Gott dargelegt, welche Tiere der Mensch essen und welche er meiden soll. Es endet mit den Worten: ". . . daß ihr unterscheiden könnt, was unrein und rein ist, und welches Tier man essen und welches man nicht essen soll.“ Kann man diese Verordnung göttlichen Willens, die in gewisser Form einem Gesetz gleichkommt, verwerfen und ins Gegenteil verwandeln?




Der Prophet Daniel muß manchmal als Vegetarier herhalten, nur weil er während seiner Ausbildung in Babel kein unreines Fleisch von der Königstafel aß (Dan. 1:8). Später aber hat er reines Fleisch gegessen, sonst hätte er nicht betonen müssen, daß er anläßlich einer Trauer volle 3 Monate darauf verzichtete (Dan. 10:3). – Johannes der Täufer ernährte sich von Heuschrecken und wildem Honig (Matth. 3:4). I CDF 71 steht aber im 2. Absatz: „Seine Nahrung, rein vegetarisch, aus Heuschrecken und Honig....“ Es gibt freilich Fanatiker, besonders unter den sogenannten Reformern, die die Ansicht vertreten, die Tiere seien Pflanzen gewesen, die man so genannt hätte ( engl.: locusts).




Unser größtes Vorbild, Jesus Christus, der Sohn des lebendigen Gottes, hat das Passahlamm mit seinen Jüngern gegessen. In Lukas 22:15 steht: "Mit Sehnsucht habe ich mich gesehnt, dieses Passah mit euch zu essen, ehe ich leide“ (Elberfelder Übersetzung). Die Teilnahme daran war er schon seit seiner Kindheit gewohnt (Luk. 2:41-42). – Nach Lukas 24:42,43 hat Jesus sogar nach der Auferstehung, im verwandelten Leibe, Fisch gegessen. Bei den bekannten Wundern speiste er das eine Mal 5.000 und das andere Mal 4.000 seiner Zuhörer mit Brot und Fisch. Und Fische sind bekanntlich auch Tiere (3. Mose 11:2,9).




Nie ist von Jesus ein Wort gegen das Essen von reinem Fleisch gesagt worden. Was er über Speise sagt, lesen wir in Mark 7:18,19: "Seid ihr denn auch so unverständig? Vernehmet ihr noch nicht, daß alles, was außen ist und in den Menschen geht, das kann ihn nicht unrein machen? Denn es geht nicht in sein Herz, sondern in den Bauch, und geht aus durch den natürlichen Gang, der alle Speise ausfegt.“




Paulus schreibt in Römer 14: „Einer glaubt, er möge allerlei essen; welcher aber schwach ist, der ißt Kraut“ (Vers 2). „Welcher ißt, der verachte den nicht, der da nicht ißt,; und welcher nicht ißt, der richte den nicht, der der da ißt; denn Gott hat ihn aufgenommen“ (Vers 3). " . . . Ein jeglicher sei in seiner Meinung gewiß“ (Vers 5). - „So wird nun ein jeglicher für sich selbst Gott Rechenschaft geben (Vers 12). - "Ich weiß und bin gewiß in dem Herrn Jesu, daß nichts unrein ist an sich selbst; nur dem, der es rechnet für unrein, dem ist’s unrein“ (Vers 14). - „Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude in dem Heiligen Geiste“ (Vers 17). „Es ist zwar alles rein; aber es ist nicht gut dem, der es ißt mit einem Anstoß seines Gewissens“ (Vers 20). – „Selig ist, der sich selbst kein Gewissen macht in dem, was er annimmt“ (Vers 22).




Und in 1. Kor. 10:29,30: „Ich sage aber vom Gewissen, nicht deiner selbst, sondern des andern. Denn warum sollte ich meine Freiheit lassen richten von eines andern Gewissen? So ich’s mit Danksagung genieße, was sollte ich denn verlästert werden über dem, dafür ich danke?“ – In 1. Tim. 4:3-5 warnt Paulus vor Leuten, die da lehren, ". . . zu meiden die Speisen, die Gott geschaffen hat, zu nehmen mit Danksagung, den Gläubigen und denen, die die Wahrheit erkennen. Denn alle Kreatur Gottes ist gut, und nichts ist verwerflich, das mit Danksagung empfangen wird; denn es wird geheiligt durch das Wort Gottes und Gebet.“




In vielen der angeführten Texte geht es nicht um das Fleisch im allgemeinen, denn es wurde in der Urgemeinde ohne Bedenken gegessen; sondern es betrifft mehr das Fleisch, das vor Götzen gelegen hatte, worüber sich viele ein Gewissen machten.






ANSICHTEN DER FLEISCHGEGNER




Urn das Gewissen anderer zu verwirren, behaupten einige Vertreter des Vegetarismus, es gebe überhaupt kein genießbares Fleisch, wie folgende Zitate zeigen.




In Fu 320-321 spricht man davon, daß Fleischnahrung schädich sei, ". . . daß das Fleisch, welches sie gegessen haben, ihr Blut vergiftet und ihre Leiden verursacht hat . . . .




Fleischnahrung ist der Gesundheit nachteilig . . . Wie zerstört es die Zärtlichkeit, mit welcher wir diese Geschöpfe Gottes betrachten sollen!"




Für solche Wirkung des Fleisches gibt die Schrift keinen Beweis. Der Schöpfer verordnet dem Menschen nichts, was der Gesundheit schädlich ist, das Blut vergiftet usw, während er ihm gleich-zeitig Segen verheißt, (1. Mose 9, 1+3).




Auch von Seiten der Wissenschaft wird man nicht beweisen können, daß Fleisch Gift sei mit derartig katastrophaler Wirkung, wie behauptet wird. Wenn man das gefunden hätte, wäre das Fleisch schon lange verworfen, zumal heute, wo man so auf der Suche nach den Ursachen von Krankheiten, besonders der Krebskrankheit, ist. Vielleicht verursacht das Krautessen noch mehr von den vorhandenen Leiden durch die Vergiftung mit Pestiziden.




In Fu 321 steht. "Welcher Mensch mit einern rnenschlichen Herzen, der für seine Haustiere gesorgt hat, kann in ihre Augen blicken, so voller Vertrauen und Zuneigung, und sie bereitwillig dem Messer des Sclächters überliefern? Wie kann er ihr Fleisch als einen Leckerbissen verschlingen?"




Wo in der Schrift ist so etwas von ubertriebener Zärtlichkeit gegenüber Tieren zu finden? Nach der Bibel ist das Schlachten eines Tieres zur Nahrung keine unmenschliche Handlung, sondern es ist Gottes ausdrückIicher Wille.




Was soll denn sonst mit dem Vieh werden? Sterben müssen sie doch. Daran ändert auch übertriebene Zärtlichkeit, Zuneigung and Vetrauen nichts. Wir müßten sie ja leben lassen, wenn Schlachten so unmenschlich ist. Diese Aufforderung steht in Fu 318 unter einer Illustration, welche eine weidende Herde darstellt, ("Laßt sie leben!"). Das klingt zwar sehr barmherzig, ist es aber im Grunde nicht; denn sie müssen dann entweder an Krankheit dahinsiechen oder an Altersschwäche verenden. So etwas läßt sich nur als Grausamkeit gegenüber Tieren bezeichnen.




Auch wirtschaftlich ist ein solches Handeln undenkbar. Wer in aller Welt wird sich eine Herde oder Tiere für das Hauswesen anschaffen, um sie dann eines natürlichen Todes sterben zu lassen? Wo sollen die alten Tiere untergebracht, gepflegt and versorgt werden? Wer kann sich so etwas leisten?




Biblisch ist so eine Handlung nicht begründet. Wo in der Schrift finden wir einen Hinweis oder einen Anlaß dazu? In 2. Petr. 2, 12 steht geschrieben: "Aber sie (die Gottlosen) sind wie die unvernünftigen Tiere, die von Natur geboren sind, daß sie gefangen and geschlachtet werden ... "




Nach CD 488 hatte der Schreiber des Buches zwei Milchkühe für den Haushalt. "Wir verwenden die Sahne von der Milch der Kühe, die wir selber füttern ". Interessant wäre es zu erfahren, was mit den Kühen im Alter geworden ist. Hatte man diese empfohlene Zärtlichkeitstheorie in die Tat umgesetzt, wäre sicher darüber berichtet worden.




Fleisch zählt nicht unter die Leckerbissen; sondern es ist ein einfaches, von Gott erwähltes Nahrungsmittel, das die Israeliten sogar als Sklaven in Ägypten bekamen, (2. Mose 16, 3). An Leckerbissen essen manche Krautesser große Mengen von Zucker, besonders in Form von




Eiskrem, wie beobachtet wurde. In CD 32B and 354 wird empfohlen, lieber Fleisch zu essen als viel Zucker.




ZURÜCK ZUM GARTEN EDEN?




In Fu 321 steht geschrieben: "Wäre der Genuß von Fleisch für Gesundheit and Kraft so wesentlich, so würde tierische Nahrung in der Diät eingeschlossen worden sein, die dem Menschen am Anfang zugewiesen wurde. "




In CD 396 wird dieser unmögliche Gedanke wie folgt erweitert: "Fleisch ist nicht wesentlich für Gesundheit oder Stärke; sonst hätte der Herr einen Fehler gemacht, als er Adam and Eva vor ihrem Fall mit Nahrung versorgte. "




Der Grund war aber vielmehr der, daß der Tod, auch eines Tieres, erst nach dem Sündenfall eintreten sollte and nicht schon zuvor. Außerdem haben unsere ersten Eltern nicht nur von den Früchten im Garten allein gelebt, sondern hatten den Baum des Lebens, die wahre Lebensquelle, für die es keinen Ersatz gibt.




Ein Satz in Fu 323 lautet: "Laßt sie lieber zu der gesunden and köstlichen Nahrung zurückkehren, welche dem Menschen am Anfang gegeben wurde. " Wo ist in der Heiligen Schrift ein solcher Aufruf zu finden, der praktisch unmöglich ist?




"Da unsesre ersten Eltern Eden verloren, weil sie dem Appetit frönten, besteht unsere einzige Hoffnung, Eden wiederzugewinnen, in der standhaften Verleugnung von Appetit and Leidenschaft ". So steht es in CD 163.




Es ist allerdings sehr fraglich, ob Eva nur zur Befriedigung des Apetits von der (übngens rein vegetarischen) Frucht des Baumes gegessen hat. Die Verlockung lag doch vielmehr in der Aussicht, die ihr der Versucher vor Augen zauberte: "Ihr werdet mitnichten des Todes sterben; sondern Gott weiß, daß, welches Tages ihr davon esset, so werden eure Augen aufgetan, und werdet sein wie Gott and wissen, was gut and böse ist", (1. Mose 3, 4-5).




Hier liegt der Schwerpunkt der Versuchung. "Und das Weib schaute an, daß von dem Baum gut zu essen wäre . . . weil er klug machte . . . ". (Vers b).




Die Bibel sagt auch gar nicht, daß wir nach Eden zunück sollen, denn Fleisch and Blut sind verweslich and können das Reich Gottes nicht ererben, (I. Kor. 15, 42-50). Darum heißt es auch in 1. Kor. 6, 13: "Die Speise dem Bauche und der Bauch der Speise; aber Gott wind diesen and jene zunichte machen".




Unsere Hoffnung liegt nicht in der Ernährungsfrage, sondern in der "zukünfigen Herrlichkeit, die Gott geben soll", (Röm. 5, 2). Wir werden unverwesliche Geistesleiber haben, weiße Kleider and Kronen tragen. Überwinder sein. Das ist die neue Schöpfung; sie übertrifft Eden bei weitem.




Vorbereitung auf die Verwandlung




Unter dieser Überschrift lesen wir in CD 380: "Unter denen, die auf das Kommen des Herrn warten, wird das Fleischessen schließlich abgetan sein; Fleisch wird aufhören, Teil ihrer




Nahrung zu sein. Wir sollten dieses Ziel stets im Blick behalten and uns bemühen, stetig darauf hinzuarbeiten ".




Warten nur Krautesser auf das Kommen des Herrn? Indem sie kein Fleisch essen, wollen sie sich auf die Verwandlung vorbereiten. Denken sie, daß sie dadurch etwas dazu beitragen müssen? Das, was der Mensch ißt, kann den Vorgang der Verwandlung bzw. der unverweslichen Auferstehung weder hindern noch in irgendeiner Weise fördern.




In des Bibel steht: "Aber die Speise fördert uns vor Gott nicht: Essen wir, so werden wir darum nicht besser sein; essen wir nicht, so werden wir darum nicht weniger sein", (l. Kor. 8, 8).




In CD 380 heißt es: "Wie konnen solche, die rein, geldutert and heilig zu werden suchen, daß sie die Gefdhrten himmlischer Engel sein mögen, damit forfahren, als Nahrung irgend etwas zu gebrauchen, das sich so schddlich auf Seele and Leib auswirkt? Wie konnen sie Gottes Geschöpfen das Leben nehmen, um das Fleisch als Luxus zu verzehren? "




Aufgrund der Heiligen Schrift kann man das ohne Bedenken tun, denn nach 2. Petr. 2, 12 sind sie daze geboren, data se gefangen and geschlachtet werden. Die Engel werden sich daran nicht stoßen, wenn Du reines Fleisch ißt, denn sie haben das gleiche bei Abraham getan.




In CD 383 steht geschrieben: "Gottes Fluch ruht auf der Tierwelt. Oftmals, wenn Fleisch gegessen wird, verfault es im Magen and verursacht Krankheit." Das muß ein besonderer Magen sein, in dem das Fleisch solange verweilt, daß es verfault. Normalerweise dauert der Vorgang von der Aufnahme der Speise bis zum Ausscheiden 48 Stunden, and die Verdauung beginnt bereits im Munde.




Biblisch gesehen ruht der Fluch in erster Linie auf dem Kraut, denn es heißt in 1. Mose 3, 17: "Verflucht sei der Acker um deinetwillen... "




In dem Abschnitt "Wenn Gebet um Heilung inkonsequent ist" steht in CD 400: "Sie machen Fleisch zu einem Teil ihrer Nahrung. Krankheit kommt fiber sie. Krank and leidend als Ergebnis ihres eigenen falschen Weges, bitten sie um die Gebete der Diener Gottes. Aber wie kann der Herr für sie wirken, wenn sie nicht bereit sind, seinen Willen zu tun, wenn sie sich weigern, seine Anweisung betreffs der Gesundheitsreform zu befolgen?" Hier sieht man im Fleischessen sogar ein Gebetshindernis.




In CD 388 lesen wir: "Sollen menschliche Wesen vom Fleisch toter Tiere leben? Die Antwort von dem Licht, das Gott gegeben hat, ist: Nein, entschieden nein. "Die Antwort aber, die uns Gott in seinem Wort gibt, steht in 1. Mose 9, 3.




Der Ausdruck "tote Tiere", (lebende kann man sowieso nicht essen), soll nur der Abschreckung dienen. Vom gleichen Autoren stammt der Satz: "Ich werde nicht das Fleisch von Leichen auf meinem Tisch haben", (Brief 73a) Die Bibel spicht nur von toten Menschen and verwesenden Tierkadavern als Leichen; was aber Gott dem Menschen zu essen gibt, sind keine Lammleichen oder Fischleichen, sondern Lämmer and Fische.




In CD 407 heißt es: "Das Fleisch von Tieren wird nicht länger Teil unserer Nahrung sein; and wir werden auf einen Fleischerladen mit Abscheu blicken . . . " Ist es nicht besser fur solche, sie machen einen großen Bogen herum, wie die Juden um Samaria, um den Anblick zu vermeiden? Auf diesem Gebiet werden auch leicht Heuchler erzogen, die vorgeben, "für andere" im Fleischerladen einzukaufen.




Besonders zu beachten ist CD 382: "Viele, die jetzt nur halb bekehrt sind in der Frage des Fleischessens, werden von Gottes Volk weggehen and nicht mehr mit ihm wandeln." Diese Ansicht wurde sogar von der Kanzel gepredigt. Dann zahlen also nur noch die Krautesser zum Volk Gottes. Macht man damit dieses Thema nicht zu einer hundertprozentigen Seligkeitsfrage?




Bei der Wiederkunft Jesu wird klar werden, wer zum Volk Gottes gehört. In der Bibel steht nicht geschrieben, daß Gott in dieser Sache Partei ergreifen wird, zumal er selbst das Fleisch als Nahrung einsetzte.




In 2Z 217 steht: "Es muß eine Scheidelinie gezogen werden zwischen denen, die Gott dienen, and denen, die sich selbst dienen ", (in bezug auf das Essen). 2Z 223: "Die Zeit aber ist noch nicht gekommen, die Beobachtung der strengsten Regeln in bezug auf die Kost vorzuschreiben." Hier sieht man, was man gar zu gern tun möchte, nämlich genau vorschreiben, was zu essen ist.




In CD 380 heißt es: "Nicht eine Unze Fleischkost sollte in unseren Magen kommen. Das Essen von Fleisch ist unnatürlich. Wir sollen zu Gottes ursprünglicher Absicht in der Erschaffung des Menschen zurückkehren ".




Gottes Absicht mit dem Menschen ist ewiges Leben. Der ursprüngliche Plan ist durch den Sündenfall vereitelt worden. Dann trat der Erlösungsplan, unter ganz anderen Bedingungen, an seine Stelle. In beiden Plänen spielt Essen and Trinken eine untergeordnete Rolle; denn das Reich Gottes ist nicht Essen and Trinken.




CD 383: "Diejenigen, die Fleischspeise verwenden, mißachten all die Warnungen, die Gott betreffs dieser Frage gegeben hat. Sie haben keinen Beweis dafür, daß sie auf sicheren Pfaden laufen. Sie haben nicht die geringste Entschuldigung fur das Essen des Fleisches toter Tiere ".




Wo wird in der Bibel, dem Worte Gottes, vor dem Essen des Fleisches reiner Tiere gewarnt? Und bei wem soll man sich dafür entschuldigen? Bei Gott nicht, denn er hat das Fleisch reiner Tiere zur Nahrung bestimmt.




Zitate aus CD 390: "Ich wurde unterwiesen, daß die Verwendung von Fleischspeise zur Verrohung der Natur führt and Männer and Frauen der Liebe and Sympathie beraubt, die sie für jeden fühlen solten ... " - "Eure Familie hat in großem Umfang Fleischspeisen gegessen, und die tierischen Eigenschaften sind gestärkt worden, während die geistigen geschwächt werden. Wir bestehen aus dem, was wir essen, and wenn wir uns in großem Umfang vom Fleisch toter Tiere ernähren, werden wir ihrer Natur teilhaftig werden".




CD 391: "Die geistigen, moralischen and körperlichen Kräfte werden durch die gewohnheits-mäßige Verwendung von Fleischspeisen gemindert. Fleischessen bringt den Körper durch-einander, bewölkt den Verstand and stumpft das moralische Empfinden ab ".




So geht es durch das ganze Buch. Wenn dem wirklich so wäre, müßte man sich tatsächlich wun-dern, weshalb unser Schöpfer das Fleisch zur Nahrung eingesetzt hat.




URSACHE UND WIRKUNG




In CD 388 heißt es "Fleischspeisen bilden das Hauptnahrungsmittel auf dem Tisch mancher Familien, bis ihr Blut von Krebs- und Skrofulose- Säften erfüllt ist... Diejenigen, die Fleischnahrung verwenden, wissen schwerlich, was sie essen".




Hier muß man sagen, daß es noch lange nicht bewiesen ist, daß Krebs ausgerechnet durch das Essen von reinem Fleisch erregt wird. Und die Krautesser wissen ebenfalls nicht, was sie essen, vieviel sie von den Pestiziden verzehren die nachweisbar Krebs verursachen können. Nach zuverlässigen Feststellungen sind in letzter Zeit ca. 50 von 130 dieser Pestizide als krebserregend verworfen worden.




Ganz extreme Krautesser, die sich rühmen, nie einen Bissen Fleisch gegessen zu haben, sind an Krebs gestorben, noch ehe sie ein bibIiches Alter erreichten. Derartige Fälle können zur Genüge mit Namen belegt werden. Heute kann überhaupt niemand wissen, was er ißt und welchen Werdegang die Lebensmittel hinter sich haben. Alles wird chemisch und künstlich hochgetrieben, oft ganz ohne Erde, wie in der Hydrokultur.




Wenn die Vegetarier oder Krautesser denken, sie seien die am besten ernährten Menschen auf Erden, dann sind sie sich etwas zu sicher, wie ein Ökonom aus Britisch Columbia (Kanada) schreibt: "Während alle Vegetarier sagen, ihre Nahrung sei gesund, können die Experten auf dem Gebiet nicht damit übereinstimmen. Es sind etliche Tatsachen, die ein Vegetarier wissen muß. Im Durchschnitt braucht ein erwachsener Mensch ungefähr 85g Eiweiß pro Tag. Fleisch ist bekanntlich das beste Eiweiß, weil es all die 8 Arninosäuren enthält, die ein Mensch in der täglichen Nahrung braucht. Obwohl es auch andere Quellen gibt, enthält keine alle acht",




Im Reader's Digest stand unter dem Thema Sinn und Unsinn über Ernährung; "Tierisches Eiweiß enthält Aminosäuren, welche der Körper durch andere Quellen nicht bekommen kann." Wir wollen uns aber mit diesem Gebiet nicht weiter beschäftigen. Es sollte nur darauf hingewiesen werden, daß es auch Menschen gibt, die anderes wissen und denken als die Fleischgegner.




Das Wort Krebs ist ein sehr wirksames Schreckmittel. Dr. W. schreibt dazu: "Seitdem Mrs. H. und Mrs. F., zwei prominente Frauen in den USA, an Brustkrebs operiert wurden, verursachte die Bekanntgabe der Operation eine Panik unter den Frauen. Unzählig viele Frauen rannten zu ihrem Doktor zur Brustuntersuchung. Viele ließen sich operieren, wo es gar nicht nötig war".




Da das Wort Krebs häufig in den Zitaten als Folge des Fleischessens angeführt wird, kann man bestimmt annehmen, daß viele unter den Siebenten-Tags-Adventisten auch nur aus Angst zum Krautessen übergegangen sind, andere mehr aus dem Grunde, es könnte ihre Seligkeit beeinflußen. Abschreckung war immer ein wirksames Mittel Auch im Kampf gegen das "böse" Fleisch wirkt das Wort Krebs wie em Schreckschuß.




Aber so ganz sicher ist man sich seiner Sache wohl doch nicht. Das liest man in CD 394: "In gewissen Fällen von Krankheit oder Erschöpfung mag es für das beste erachtet werden, etwas Fleisch zu verwenden; aber größte Sorgfalt sollte darauf verwendet werden, das Fleisch gesunder Tiere zu bekommen."




Warum hilft hier das Kraut nicht? Es enthältt doch ailes, was der Körper zu einem gesunden Leben braucht, wie behauptet wird! ('Fleisch ist nicht wesentlich für Gesundheit oder Stärke ...')




In CD 373 findet man eine andere Auslegung des göttlichen Handelns: "Und er erlaubte jener langlebigen Rasse, Tiernahrung zu essen, um ihr sündiges Leben zu verkürzen." Und warum erlaubte er es Noah?




Oft werden auch Tierkrankheiten angeführt, um den Menschen das Fleisch zu verekeln. Den behördlichen Inspektionen bringt man großes Mißtrauen entgegen. Es ist aber Grund genug vorhanden, zu glauben, daß behördlicherseits alles getan wird, um den Bürger das Beste zu bieten. Ein Beispiel soll das zeigen. Nach dem Bericht geschah das im Staate Michigan (USA). "Es waren aus Versehen ein paar Schaufeln Futter, das Polybrominated Biphenyl enthielt, in den zum Futter bereiteten Haufen geraten. Das hatte zur Folge, daß 2400 Stück Schlachtvieh vernichtet werden mußten and Hunderttausende von Hühnern". Das Resultat einer Futteruntersuchung, (Quelle vorhanden).




Es wäre sicher notwendig, auch die anderen Nahrungsmittel, also das "Kraut", einer besseren Prüfung zu unterziehen.




DAS MANNA IN DER WÜSTE




Sehr oft wird auch das Manna angeführt, um zu beweisen, daß der Mensch kein Fleisch essen soll, (CD 96). Die Ernährung mit Manna galt jedoch nur fur die Zeit der Wüstenwanderung nach Kanaan and dauerte nur 40 Jahre. Die Israeliten hatten das gelobte Land bereits im 2. Jahre ihrer Wanderung einnehmen können, hätten sie den Glauben bewahrt, der sie durchs Rote Meer führte.




Was hat ihnen das Manna gebracht? Jesus sagt: "Eure Väter haben Manna gegessen in der Wüste and sind gestorben ", (Jnh. 6, 49).




Wir lesen nicht in der Schrift, daß es sie besonders geheiligt hatte sie haben immer gemurrt: "Wer will uns Fleisch zu essen geben? Wir gedenken der Fische, die wir in Ägypten umsonst aßen, and der Kürbisse, der Melonen, des Lauchs, der Zwiebeln and des Knoblauchs", (4. Mose 11, 4-5). übrigens: Falsch war das Murren, nicht die Dinge an sich, die es eben in der Wüste nicht gab.




Für das Manna liegen auch noch andere Gründe vor: Hatte Mose dem Volk auch nur eine Fleischmahlzeit geben wollen, dann hätte er 1000 Ochsen schlachten müssen. Man kann aber auch nicht behaupten, es sei in der Wüste gar kein Fleisch gegessen worden. In 4. Mose 9 lesen wir, dab die Passah gefeiert haben in der Wüste. Da mußte jede Familie ein Lamm essen. Außerdem wurden Opfer gebracht. Das viele Vieh, das sie aus Ägypten mitnahmen, diente den Opferzwecken, nicht der täglichen Nahrung.




Das Manna hörte sofort auf, sobald die Kinder Israel in Kanaan waren. Gott gab ihnen ein Land, in dem Milch and Honig fließt. Wo Milch fließt, sind auch große Herden. Die hat man geschlachtet and gegessen, zusätzlich zum Getreide and Kraut.






FLEISCH- UND PFLANZENESSER?




Was vesteht man eigentlich unter einem Fleischesser? Im wahren Sinne des Wortes doch einer, der sich nur von Fleisch ernährt. Das waren z. B. Eskimos, frühere Indianer and andere Naturvölker. Man kann aber einen Menschen, der ab and zu ein Stück Fleisch ißt, nicht darunter zählen. Der größte Tell der Siebenten-Tags-Adventisten sind weder reine Fleisch- noch reine Krautesser. Sie essen beides nach Gottes Verordnung.




Auch ist es nicht richtig, bei der Beurteilung von Fleischspeisen das Reine and Unreine in einen Topf zu werden, wo doch Gott so genau zwischen beiden unterschieden hat. CD 57 bestätigt das indirekt: "Viele Nahrungsartikel, die von den Heiden frei gegessen wurden, waren den Israeliten verboten. Es war keine willkürliche Unterscheidung, die getroffen wurde. Die verbotenen Dinge waren ungesund." (! )




Nun, was versteht man unter einem Vegetarier? Es gibt drei Arten: den wahren Vegetarier, der sick nur vom Kraut ernährt, dann den Lakto-Vegetarier, der nur Milchprodukte zusätzlich gebraucht, and schließlich den Lakto-Ovo-Vegetarier, der Milch and Eier neben dem Kraut ißt. Noch eine Klasse gibt es, das sind die Frutarier, die nur Obst essen. Gewisse Experten meinen aber, daß das zur Katastrophe führen kann.




In jedem Falle sollte das "Kraut" nur organisch gedüngt sein, d.h. nur mit tierischem oder pflanzlichem Dünger, mit Knochenmehl and Kornpost, ohne chemischen Dünger, Pestizide and Herbizide. Es soll auch nicht mit Hilfe von Konservierungs- oder Farbstoffen verarbeitet werden. So, lieber Vegetarier, das mußt Du aber mit der Laterne suchen, wie Diogenes Menschen suchte auf dem Marktplatz zu Athen! Das müßtest Du Dir schon selbst anbauen. Aber wer macht sich schon die Finger schmutzig mit Erde und Mist im heutigen Zeitalter der übertriebenen Schönheitspflege? Und auch so kannst Du der weltweiten Verseuchung mit DDT and radioaktiver Strahlung nicht entfliehen.




DIE NÄHRMITTEL-INDUSTRIE




Viele machen sich die Sache bequem and nähren sich mit Erzeugnissen, die man sich in den sogenannten Reformläden kaufen kann. Die Siebenten-Tags-Adventisten erzeugen solche Produkte in Loma Linda (Kaliformen) unter der Bezeichnung "The Food Ministry", (etwa Geistlicher Dienst, Nahrungssektor). Geworben wird mit dem Satz: "Unter denen, die auf das Kommen des Herrn warten, wird das Fleischessen abgetan sein " * Weiter: "Wer mit der Herstellung von Reformnahrung beschäftigt ist, tut Gottesdienst".




In Fu 323 steht: "Laßt sie lieber zu der gesunden and kösilichen Nahrung zurückkehren, welche dem Menschen am Anfang gegeben wurde". Die heute als Fleischersatz hergestellten Erzeugnisse sind auf keinen Fall das, womit man zur paradiesischen Nahrung zurückkehren könnte. Unsere ersten Eltern haben solche künstlichen Produkte nicht gegessen.




Man imitiert alle Fleischwaren dem Geschmack und dem Aussehen nach, vom Brathähnchen und Rinderbraten bis zur Salamiwurst, auch im geräucherten Zustand, sogar Schweinespeck. Ist das nicht in höchstem Grade paradox, daß Menschen, die das Fleisch restlos verwerfen, es dann künstlich nachahmen? Das Fleisch will man vermeiden, aber dem Geschmack will man frönen. Ist das etwa "standhafte Verleugnung von Appetit and Leidenschaft", wie es in CD 163 gefordert wird?




Die Sache hat aber noch ganz andere Beweggründe. Ein Spezialist schreibt dazu: "Es hat sich eine ganze Industrie entwickelt, and die läuft unter dem Namen 'Fleischersatz' ... Wenn es nicht um die enorme Zahl von Chemikalien ware, würde ich mich für die Kost eventuell entscheiden ... Aber wenn man damit herumspielt wie die Ernährungschemiker and -Technologen, dann hat man am Ende eine schädliche Substanz anstelle einer gesunden Nahrung".




Angeführt werden "Nitrate" and "Nitrite", "Natrium", "Kalium" usw. Es ist eine Tatsache, daß Nitrate schädlich sind und in höherer Konzentration sogar tödlich.




Der gleiche Spezialist schreibt weiter. "Die Leute, die das zur Herstellung verwenden, wissen das... Man sieht es auch von einem anderen Standpunkt aus - man weiß auch, es ist ein gutes Geschäft, wozu der Name 'Gesundheitskost' enorm beiträgt".




Man sagt sich: Warum die Gans töten, die die goldenen Eier legt, and fangt an, Fleischersatz zu verkaufen. Und in der Festsetzung der Preise hat man nicht die geringsten Hemmungen. Die Geschäfte schießen wie Pilze aus der Erde.




Man bietet auch Kochbücher an. Eins trägt den Titel Zurück zum Paradies. Grenzt das nicht an Spott and Hohn? Womöglich zeigt das Buch auch, womit Eva gekocht hat und nach welchen Rezepten.




KÄSE, BUTTER UND MILCH




In CD 368 steht: "'Käse sollte niemals in den Magen kommen ... er ist gänzlich ungeeignet als Nahrung". Weiter behauptet man vor dem "bösen" Käse gehöre zu den Dingen, "... die ihr Werk der Unordnung im Magen anrichten, die Nerven erregen and den Verstand schwächen", (CD 369).




Weiter in CD 369: "Es war entschieden worden, daß bei einer bestimmten Missions-versammlung kein Käse an die Lagerteilnehmer verkauft werden sollte; als aber Dr. Kellogg ins Lager kam, fand er zu seiner Überraschung, daß eine große Menge Käse zum Verkauf am Lebensmittelstand gekauft worden war". Es entstand ein Streit darüber, and da man sich nicht einig wurde, kaufte Kellogg den ganzen Käse vor ihren Augen auf.




Hier haben wir so einen kleinen Diktator, der vorschreiben wollte, was zu essen ist. Doch lassen wir den ganzen Käse. Seine Ablehnung wird nicht emstgenommen. Käse wird überall von Siebenten-Tags-Adventisten reichlich gegessen.




Nun Zitate aber die Butter, chronologisch nach Jahreszahl geordnet.




CD 48 (1870): "Butter and Fleisch erregen. Sie haben den Magen geschddigt and den Geschmack verdreht. Die empfindlichen Nerven des Gehirns sind betäubt and der tierische Appetit gestärkt worden, auf Kosten der moralischen and geistgen Fähigkeiten ... Satan hat triumphiert. als er sah, wie leicht er durch den Appetit Zugang bekommen kann ... "




CD 488 (1895): "Wir haben eine große Familie and haben außerdem viele Gäste, aber weder Fleisch noch Butter wird auf unseren Tisch gestellt. Wir verwenden die Sahne von der Milch der Kühe, die wir selber füttern. Wir kaufen Butter für Kochzwecke ... " Hier liefern 2 Kühe nicht genug; es muß noch zusätzlich Butter gekauft werden, die doch schon 1870 den Magen geschädigt und Satan ein Einfallstor gegeben hat.




CD 349 (1905): "Butter ist weniger schädlich, wenn sie auf kaltem Brot gegessen als beim Kochen verwendet wird; aber in der Regel ist es besser sie ganz zu meiden". Was Rohverzehr im Vergleich zu Kochzwecken betrifft, kommt nach 10 Jahren gerade das Gegenteil heraus.




Auch um Milch and Sahne gab es einen wahren Eiertanz:




CD 488 (1894): "Wir haben reichlich gute Milch, Obst and Brot. Ich habe meinen Eßtisch schon geheiligt. Ich habe ihn von allen Fleischspeisen befreit".




CD 349 (1902): "Bringt den Leuten bei, Nahrung ohne die Verwendung von Milch oder Butter zuzubereiten. Sagt ihnen, daß die Zeit bald kommen wird wenn keine Sicherheit mehr bei der Verwendung von Eiern, Milch, Sahne oder Butter besteht, weil die Krankheit der Tiere in gleichen Maße zunimmt wie die Bosheit der Menschen ".




CD 490 (1903): "Wir haben zwei gute Milchkühe, eine Jersey and eine Holstein. Wir verwenden Sahne, and alle sind damit zufrieden ".




CD 355 (1909): "Gemüse sollte man mit etwas Milch, Sahne oder Gleichwertigem schmackhaft machen ".




Was man zuerst reichlich verwendet, wird dann verteufelt, gleichwohl noch benützt und anderen empfohlen. Was soll das?




Als Ersatz für Butter dient größtenteils Margarine. Man denkt, damit das Beste gefunden zu haben. Die Ansicht eines Experten lautet aber anders: "Es ist eine Tatsache, daß tierische Fette nicht schädlich sind, wenn man sie nicht überhitzt. Auf der anderen Seite ist Margarine eine sehr ungesunde Substanz. Gehärtetes Öl, and das ist Margarine, gehört zu den ungesundesten Erzeugnissen, die als Nahrung verkauft werden. Margarine ist ebensowenig Ersatz für Butter wie 'Tang' (künstlicher Orangensaft) für Orangensaft". Hier einige Chernikalien, die in Margarine eingehen: Diglyceride, künstliche Farb - und Aromastoffe sowie Konservierungsstoffe. Der erwähnte Experte ennpfiehlt: Wenn Du etwas fir deine Gesundheit tun willst, meide die Margarine".




Hier sieht man wieder: überall zwei Seiten. Was der eine gutheitßt, verwirft der Andere, genauso wie mit dem Fleisch.




Mit diesen Problemen wollen and können wir uns bier nicht befassen; es dient nur als Hinweis. Wir leben nun einmal in einer Zeit der Umwälzung auf dem Gebiet der Ernährung Es geht vom Normalen bis zum Fanatismus




EINE SELIGKEITSFRAGE?




Wir sind nun der am Anfang gestellten Frage nähergekommen: "Ist der Vegeta-risrnus eine Seligkeifsfrage?" Nach all den Zitaten dürfle wohl kaum ein Zweifel bestehen. Die Antwort steht Dir frei.




Was alles über das Fleischessen behauptet wird, soll eine kurze Zusarnmenfassung noch einmal zeigen:




Du vergiftest damit Dein Blut, hast kein menschliches Herz, wenn Du die Geschöpfe Gottes tötest. Du zerstörst die Zärtlichkeit, mit der Du sie behandeln sollst, bereitest Dich auch nicht auf die Verwandlung vor. Du kannst dabei sogar der Gemeinschaft der Engel verlustig gehen. Du bringst damit Deinen ganzen Organismus aus dem Gleichgewicht, nimmst etwas zu Dir, was schädlich ist für Leib, Geist and Seele. Du umnebelst damit Deinen Verstand and bist somit unfähig, die Wahrheit zu erkennen. Die Fürbitte ist für Dich in Frage gestellt; denn Fleischessen und Fürbitte sind unvereinbar. Du weißt nicht, was Du mit dem Fleisch zu Dir nimmst; es ist ganz unnatülich. Du kannst nicht mehr mit dem Volk Gottes wandeln; vorm Walk Gottes wird kein. Fleisch mehr gegessen werden. Du entwickelst tierische Veranlagungen in Dir and beraubst Dich der Liebe and Zuneigung, die Du den Mitmenschen beweisen sollst. Du verkürzt damit Dein Leben, die empfindlichen Nerven des Gehirns werden beschädigt; die Sinne werden abgestumpft and vieles, vieles mehr.




Und das nur, weil Du Fleisch ißt, das der Schöpfer Dir zur Nahrung vorgesehen and empfohlen hat! Hat er denn an Deiner Seligkeit überhaupt kein Interesse?




Wenn dem so wäre, dann allerdings hättest Du keine Chance für das Reich Gottes. Nur gut, daß nichts von all den schädlichen Wirkungen des Fleisches biblisch begrründet and bewiesen ist!




UNSERE GRUNDLAGE




Unser Glaubensekenntnis beruht auf der Bibel. Das zeigen auch folgende Aussagen führender Persönlichkeiten der Siebenten-Tags-Adventisten:




"Die Heilige Schrift des Alten und Neuen Testaments ist von Gott inspiriert und ist die einzige unfehlbare Regel des Glaubens" (Glaubensbekenntnis No. 1, 1872)




Ich glaube, daß kein Buch der Bibel gleichkommt. Wir stimmen nur dem zu, was auch in der Bibel steht", (A.G. Daniells, ehem. STA-Präsident).




"Enstehen Fragen, über die wir im unklaren sind, dann laßt uns erwägen, was die Bibel dazu sagt".




"Laßt das Wort Gottes stehen, wie es ist. Laßt menschliche Weisheit sich nicht erkühnen, die Autorität auch nur einer einzigen Aussage der Schrift abzuschwächen".




"Sie wird im Leben der Gemeinde immer den ersten Platz einnehmen".




"Das Wort Gottes ist die einzig unfehlbare, hohe Autorität ".




"In der Bibel finden wir die allgemeine Glaubens-Lebensregel".




"Jeder Christ ist dazu verplichtet, die Bibel als alleinige Richtschnur des Glaubens and Lebens anzunehmen ".




"Die Bibel ist die höchste Autorität in der Entscheidung von Lehren". (Auch in der Fleischfrage!)




"Das Wort Gottes ist die Richtschnur Deines Glaubens and Lebens; durch dieses Wort werden wir gerichtet werden ".




"Wenn wir von der Bibel sprechen, verstehen wir darunter die ganze Schrift des Alten and Neuen Testaments; die Bibel enthält die vollständige and vollkommene Offenbarung Gottes ".




"Die Bibel ist der Maßstab, an dem alles geprüft werden muß ".




Das sollte genug sein, um Gottes Willen and Handeln klar zu erkennen.




Nun kommt die andere Seite, die ebenfalls den Anspruch auf göttliche Inspiration stellt; denn ohne diesen Anspruch wären die Ansichten and Behauptungen auch gar nicht so ernst zu nehmen. Auslegungen des göttlichen Willens and Handelns gibt es ja in bunten Variationen.




Hier werden nur einige der Zitate angeführt, die den Anspruch auf höhere Eingebung erheben, der sich aber durch alle Schriften erstreckt:




CD 381: "Ich kann mir nicht denken, daß wir mit der Praxis des Fleischessens in Harmonie mit dem Licht sind, welches uns zu geben Gott gefallen hat".




CD 482: "Aber seit der Herr mir irn Juni 1863 den Zusammenhang des Fleischessens mit der Gesundheit vorlegte ... "




CD 481: "Es war im Hause von Bruder A. Hilliard in Otsego, Michigan, am 6. Juni 1863, als das große Thema der Gesundheitsreform mir im Gesicht eröffnet wurde ".




CD 388: "Nach dem Licht, das Gott mir gegeben hat ... "




Hier ist kein Kommentar nötig; die Sache spricht für sich selbst.




Was lassen wir nun als das Wort Gotten gelten? Für einen Bibelgläubigen gilt die Bibel selbstverständlich in erster Linie. Alles andere muß aufgrund der Bibel gut geprüft werden. Prüfen ist nicht nur das Recht, sondern die Pflicht eines Bibelkenners.




Paulus forderte die zu Thessalonicha auf: "Prüfet aber alles, and das Gute behaltet", (1. Thess. 5, 21). Infolgedessen ist nicht alles gut, was hie and da geschrieben and gelehrt wird. Die Gläubigen zu Beröa glaubten nicht alles blindlings, sondern forschten täglich in der Schrift, ob sich's also verhielte" (Apg. 17, 11).




Was lehrt nun die Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten über Bekundungen des Geistes Gottes?




"Da es nach 2. Petr. l, 21 der heilige Geist war, der seinerzeit die biblischen Schreiber inspirierte, müssen heutige Bekundungen des Geistes in Übereinstimmung stehen mit den Botschaften, welche den Propheten and Aposteln in vergangener Zeit eingegeben wurden. Was also nicht mit der geschichtlichen Offenbarung, der Bibel übereinstimmt, muß dann offensichtlich aus einer anderen Quelle oder von einem anderen Geist als dem Geist Gottes stammen".




"Der heilige Geist, der die Schrift inspirierte, führt immer zur Bibel zurück Der heilige Geist steht niemals im Widerspruch zum Wort ... Der Geist and die Schrift stimmen vollkommen überein" (Standard Edition, von A. V. Wallenkampf).




In bezug auf die Fleischfrage findet die Bibel aber kaum Anwendung; die Entseheidung beruht auf dem "neuen Licht". Damit betreibt man die Ernährungsrevolution jedoch nicht auf biblischer Basis, dem Wort Gottes: Und man versucht das Ganze auch noch wissenschaftlich zu begründen.




Der Zweck von etwas "Neuem" auf jedem Gebiete ist doch immer der, das "Alte" zu verdrängen and das "Neue" in den Vordergrund zu stellen. Nun veraltet aber das Wort Gottes nicht; denn es ist durch den ewigen Geist Gottes eingegeben and unterliegt keiner Verändern




Die Heilige Schrift sagt in Jak. 1, 17: "Alle gute Gabe und alle vollkomrnene Gabe kommt von obenherab, von dem Vater des Lichts, bei welchem ist keine Veänderung noch Wechsel des Lichts and der Finsternis ".




In 2. Petr. 1, 19 heißt es: "Und wir haben desto fester. das prophetische Wort, and ihr tut wohl, daß ihr darauf achtet als auf ein Licht, das da scheint an einem dunkeln Ort, bis der Tag anbreche and der Morgenstern aufgehe in eurem Herzen ".




David sagte in Psalm 119 :105; "Dein Wort ist meines Fußes Leuchte and ein Licht auf meinem Wege ".




Warurn ein neues Licht? Die Bibel enthält dock alle Richtlimen and Bedingungen, das Reich Gottes zu ererben. Alle Lehren die nicht biblisch begründet werden können, stehen deshalb abseits. Daran ändert auch der Anspruch auf "höhere Eingebung" nichts.




Paulus sagt in Gal. 1, 8: "Aber wenn auch wir oder ein Engel vom Himmel euch etwas anderes als Evangelium predigen würde, denn das, was wir euch gepredigt haben, der sei verflucht!" Und was Paulus über das Fleischessen in seinem Evangelium sagt, haben wir ja schon genug gelesen. In CD 73, 75 lesen wir aber buchstäblich vom "Evangelium der Gesundheit".




Wenn wir schon nach der Nahrung fragen, sollten wir dann nicht in erster Linie um die Reinheit unserer GEISTLICHEN Nahrung besorgt sein? Willst Du "die Mücke seihen and das Kamel verschlucken", (Matth. 23:24)?




VERTRAUEN AUF GOTT




Nahezu alle Kirchen haben ihre besonderen Lehren in der Auslegung der Bibel, die die Gefahr mit sich bringt, einen Kult daraus zu machen. Und so legen die Siebenten-Tags-Adventisten großen Wert auf ihre Sonderlehre der "Gesundheitsreform". Sie sind wohl die einzigen, die aus einer Sache eine Religion machen, die sonst weltweit einfach der Nährmittelindustrie zugerechnet wird.




Wenn man die Behauptungen des "neuen Lichts" logisch betrachtet, müßte Gott seine frühere Absicht der Zuweisung reinen Fleisches zur Nahrung ins Gegenteil verwandelt haben. Was Gott zur Nahrung des Menschen geschafft and was sein Volk Jahrtausende gegessen hat, müßte er dann, mit dem 6. Juni 1863 beginnend; als so schädlich für die Ernährung erklärt haben, daß es den ganzen Menschen degeneriert and für sein Reich untauglich macht.




Wie läßt sich so etwas mit dem Wesen Gottes in Einklang bringen? Rein menschlich und bis zur letzten Konsequenz durchdacht, müßte unser Schöpfer auch verantwortlich sein für die Schäden, die das Fleisch angeblich verursachen soll, and damit auch fur den moralischen Tiefstand der Menschheit.




Nach CD 382 würde dann der größte Teil der Siebenten-Tags-Adventisten in Europa nicht mehr mit dem Volke Gottes wandeln; denn da wird ohne Bedenken reines Fleisch gegessen. Eine Ausnahme besteht auf den Predigerseminaren and den damit verbundenen Schulen. Dort herrscht rücksichtslose, unbegründete Diktatur in bezug auf fleischlose Kost.




Doch sobald sie den Gemeinden zugeteilt werden, essen nahezu alle Fleisch. Ein eingesegneter Ältester hatte rnit 7 Predigern zusammen gearbeitet, die alle Fleisch gegessen haben; darunter kamen 4 direkt von den Schulen. Natürlich gibt es auch Vegetarier.




Wer Bedenken hegt, ob er auch wirklich Produkte von reinen Tieren bekommt; hat die Möglichkeit, von Fachleuten zu kaufen, die für Qualität and Reinheit garantieren. Während einer Debatte fiber diese vorzügliche Versorgung kam die stolze Antwort: "Ja die haben aber keine Erkenntnis über das 'neue Licht'!"




Nicht zuletzt ist es auch eine Sache des Vertrauens auf Gottes Führung. Warum macht man sich so viele Sorgen um das "Was werden wir essen, und was werden wir trinken", (Matth. 6,25)? In Mark. 16, 18 steht sogar: ". . . und so sie etwas tödiches trinken, wird's ihnen nicht schaden ".




In Psalm 139, 16 lesen wir: "Deine Augen sahen inich, da ich noch unbereitet war, and alle Tage waren auf dein Buch geschrieben, die noch werden sollten, als derselben keiner da war".




"Meine Zeit steht in deinen Händen", (Psalm 31, 16 bzw. 55). "Ich erkannte dich, ehe denn ich dich im Mutterleibe bereitete... " Jer. 1, 5).




Diese and viele andere Texte beweisen, daß Du Dein Leben, in normaler Weise geführt, durch essen and Trinken weder verlängern noch verkürzen kannst, denn Deine Tage sind von Gott gezählt.




Bei den Siebenten-Tags-Adventisten kam die Botschaft Christus unsere Gerechtigkeit, also Gerechtigkeit durch den Glauben, erst 1888 durch zwei Prediger auf - erst 25 Jahre nach der "Gesundheitsbotschaft". Aber auch danach wurde die Werksgerechtigkeit, daß man das Reich Gottes vom Essen abängig macht, nicht aufgegeben.




Das Buch "Counsels on Diet and Foods" (Bewußt Essen) lag eines Tages bei mir im Briefkasten ohne Absender. Sicher für Bekehrungszwecke; aber es hat das ganze Gegenteil berwirkt and gab Anlaß zum Schreiben dieser Zeilen.




Zum Schluß soil noch besonders betont werden, daß hier keine sektiererische Absicht zugrunde liegt; denn in dieser Beziehung reicht es wirklich. Von vornherein wurde des Rat des Apostels Paulus berücksichtigt: "Verstöre nicht um der Speise willen Gottes Werk", (Röm. 14, 20). Sinn and Zweck dieser Abhandlung soil nur sein, zu mehr Klarheit in dieser Frage beizutragen; denn hier hinken viele auf beiden Seiten
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Aus dem Internet kopiert am 4. Januar 2014:
http://www.ellenwhiteexposed.com/deutsch/meat.htm